Tagespflegepersonen haben einen klaren Förder- und Bildungsauftrag in der Kindertagesbetreuung, der eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern voraussetzt. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Eltern ist zu einem wichtigen Bestandteil in der Kindertagespflege geworden, stellt für die Tagespflegepersonen aber auch eine Herausforderung dar. Von Patchworkfamilien mit und ohne Kinder, Familien mit Migrationserfahrung, Eltern mit einem Kind oder mehreren, gleichgeschlechtlichen Paare, Kinder von Alleinerziehenden, Pflegekinder, Adoptivkinder – jede Familienstruktur ist individuell. Und jede Familie bringt ihre ganz eigenen Vorstellungen von Erziehung, Erziehungszielen, Wertevorstelllungen sowie eigene Sprache und Verhalten mit.
Aber auch für die Eltern ist es eine Herausforderung, ihr Kind erstmals in „fremde“ Hände zu geben und den Erziehungsauftrag stundenweise abzugeben. Hier gilt es die Ängste und Sorgen der Eltern wahrzunehmen, was vor allem bei sogenannten Erstlingseltern von Bedeutung ist. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht das Wohlergehen des Tageskindes. Die Belastungen, die für das Kind durch den Wechsel zwischen den verschiedenen Lebensumwelten zu Hause und in der Tagespflege entstehen können, sollen möglichst geringgehalten werden. Um die Tagespflegepersonen in diesem Bereich zu unterstützen, bieten die Bildungsträger eine breite Palette an regelmäßigen Fortbildungen an wie zum Beispiel Kommunikation, Eingewöhnung, Sprachentwicklung, etc.
„Alle Eltern werden durch die Mitarbeiterinnen der Kontaktstelle telefonisch nach Antragstellung kontaktiert und beraten und das waren im Jahr 2018 nahezu 4.000 Eltern“, berichtet Brigitte Müller, Koordinatorin der Kontaktstelle Kindertagespflege Köln. Darüber hinaus gibt es das Angebot der monatlichen Elterninformationsabende in der Kontaktstelle, das gut angenommen wird. Aber auch, wenn das Kind schon in der Betreuung ist und die Erziehungspartnerschaft an ihre Grenzen stößt, ist die Kontaktstelle Ansprechpartner für die Eltern.
Kindertagespflege in Köln weiter ausgebaut
Insgesamt werden allein in Köln knapp 3.000 Kinder im Rahmen der Kindertagespflege von 830 Tagespflegepersonen betreut. Die Kindertagespflege wird als gesetzlich anerkannte, familienähnliche Betreuungsform vor allem für Kinder unter drei Jahren immer besser von den Eltern angenommen. Sie stellt nach dem Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder ab dem 1. Lebensjahr ein gleichwertiges Angebot zur Kindertagesstätte dar.
Kontaktstelle Kindertagespflege Köln
Die Kontaktstelle Kindertagespflege Köln ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Kindertagespflege in Köln. Die Stadt Köln hat eine Reihe von Verantwortlichkeiten an das DRK Köln e.V., KölnKitas gGmbH, der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. und wir für pänz e.V. übergeben, die ihre langjährigen Kompetenzen im Bereich der Kindertagesbetreuung in der Kontaktstelle gebündelt haben. Neben der Vermittlung von freien Betreuungsplätzen liegt der Schwerpunkt in der Eignungseinschätzung von Frauen und Männern, die sich für die berufliche Tätigkeit der Kindertagespflegepersonen interessieren, sowie in der Beratung von Eltern und Tagespflegepersonen.
Ansprechpartnerin
Brigitte Müller
Koordination Kontaktstelle Kindertagespflege Köln
0221 / 913 927-0
presse@kindertagespflege-koeln.de
www.kindertagespflege-koeln.de